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Themenschwerpunkt

Böden unter Druck

10.06.2025


KB Stabsstelle Klima, Boden, Biodiversität
AK Institut für Agrarklimaschutz WO Institut für Waldökosysteme

Deutschlands Böden stehen unter Druck:  Sie sind belastet durch Trockenheit und hohe Stickstoffeinträge, eine zunehmende Verdichtung und den Verlust von Humus. In welchem Zustand Deutschlands Böden sind, wird regelmäßig am Thünen-Institut untersucht. Unser aktueller Themenschwerpunkt beleuchtet Ergebnisse, Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen. 

Ob auf dem Acker, im Wald oder im Moor: Ohne den Boden läuft nichts. Er versorgt Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen, speichert Wasser und Kohlenstoff. Sein Zustand wirkt sich auf landwirtschaftliche Erträge, die Biodiversität und die Grundwasserqualität aus. 

Doch Deutschlands Böden geraten zunehmend unter Druck. Schwere Maschinen, Humusverlust, Trockenheit sowie hohe Nährstoffeinträge aus der Luft und aus Düngemitteln setzen ihnen zu. Die Folgen: Böden versauern, sie werden verdichtet und erodiert. Auch ihre Fähigkeit, Wasser zu filtern und zu speichern, nimmt ab. 

Wie sich Deutschlands Böden verändern, welche Folgen ihre Dauerbelastung hat – und wie wir sie schützen können – erforscht das Thünen-Institut in mehreren Fachinstituten. Dieses Dossier bündelt die aktuellen Ergebnisse und bietet Handlungsempfehlungen.

Interview

Die Böden haben Durst

Am Thünen-Institut werden nicht nur die Entwicklungen der Wälder und Meere über lange Zeiträume überwacht, sondern auch die landwirtschaftlich genutzter Böden und Waldböden. Im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) findet derzeit die dritte Bodenzustandserhebung (BZE) statt. Zur Halbzeit und nach einem sehr trockenen Frühjahr haben wir mit den Verantwortlichen für die BZE-Landwirtschaft, Dr. Christopher Poeplau, Thünen-Institut für Agrarklimaschutz, und BZE-Wald, Dr. Nicole Wellbrock, Thünen-Institut für Waldökosysteme, über den Zustand unserer Böden ...

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Die Böden haben Durst

Dossier

Aufbau eines deutschlandweiten Moorbodenmonitorings für den Klimaschutz (MoMoK)

Moorböden, sowohl im Offenland als auch im Wald, sind durch einen hohen Kohlenstoffvorrat gekennzeichnet. Wie anfällig dieser gespeicherte Kohlenstoff in Abhängigkeit von Bodentyp, Landnutzung, Vegetations- bzw. Baumbestand ist und wie sich Maßnahmen zum Klimaschutz auswirken, wird künftig im Rahmen des Moorbodenmonitorings für den Klimaschutz untersucht.

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Aufbau eines deutschlandweiten Moorbodenmonitorings für den Klimaschutz (MoMoK)

Faktencheck

Klimaschutz durch CO₂-Zertifikate für Humus

Humus ist ein wichtiger CO₂-Speicher. CO₂-Zertifikate sollen einen Anreiz schaffen, damit die Landwirtschaft das Potenzial des Humusaufbaus für den Klimaschutz nutzt. Um glaubwürdig zu sein, müssen diese Zertifikate strenge Kriterien erfüllen. Die meisten tun dies jedoch nicht. Erfahren Sie mehr in unserem Faktencheck.

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Klimaschutz durch CO₂-Zertifikate für Humus

Thünen erklärt

Der Unterboden – Tief verwurzelt in trockenen Zeiten

Die zunehmende Trockenheit gefährdet Ernten – auch in unseren Breiten. Woher soll das Wasser in Zukunft kommen, das Pflanzen zum Wachsen und Gedeihen brauchen? Zum Beispiel aus dem Unterboden. Dort schlummern ungenutzte Wasser- und Nährstoffreserven. Doch die Pflanzen kommen nicht an sie heran. Das Thünen erklärt zeigt, wie wir gleichzeitig den Pflanzen ermöglichen, an die Wasservorräte zu gelangen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

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Der Unterboden – Tief verwurzelt in trockenen Zeiten

Podcasts

Folge 15: Ungenutzte Ressourcen I – Sichern Unterböden die Ernten im Klimawandel?

Der Klimawandel gefährdet mit zunehmender Sommertrockenheit die Ernten auf Deutschlands Äckern. Die Landwirtschaft braucht neue Strategien, um dem Wassermangel zu begegnen. Eine Lösung liegt im Unterboden. Kulturpflanzen, die wieder stärkere Wurzeln ausbilden, könnten Unterböden besser erschließen und Ackerkulturen resilienter machen. Und ganz nebenbei ist das auch noch gut fürs Klima.

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Folge 15: Ungenutzte Ressourcen I – Sichern Unterböden die Ernten im Klimawandel?

Folge 18: Wasser marsch – Mit Paludikultur zu einer klimafreundlichen Landwirtschaft auf Mooren?

Intakte Moore sind effiziente Kohlenstoffspeicher und damit wahre Klimaschützer. Werden sie für die Land- und Forstwirtschaft entwässert, entweichen immense Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre. Kann Paludikultur im Spannungsfeld zwischen Landwirtschaft und Klimapolitik eine Alternative bieten?

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Folge 18: Wasser marsch – Mit Paludikultur zu einer klimafreundlichen Landwirtschaft auf Mooren?

Folge 20: Der Boden hängt am Baum – auf welchem Grund stehen klimaresiliente Wälder?

Ohne Waldboden kein Wald. Er liefert den Bäumen Wasser, lebenswichtige Nährstoffe und bietet Stabilität. Doch Stickstoffeinträge und der Klimawandel setzen den Waldböden zu. Um ihn zu erhalten, brauchen wir langfristige Ansätze, die das ganze Ökosystem und dessen Nutzung zusammendenken.

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Folge 20: Der Boden hängt am Baum – auf welchem Grund stehen klimaresiliente Wälder?

Monitoring

Bodenzustandserhebung Landwirtschaft (BZE-LW)

Der Gehalt an organischer Substanz im Boden trägt entscheidend zur Standortproduktivität bei. Die Menge und Qualität organischen Kohlenstoffs im Boden wird durch Klima, Standort und Nutzung beeinflusst.

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Bodenzustandserhebung Landwirtschaft (BZE-LW)

Biologische Bodenzustandserhebung (BBZE-Wald)

In einem Fingerhut voller Boden können sich Milliarden von Bakterien, Pilze, Algen und Einzeller befinden. Bisher gibt die Bodenzustandserhebung im Wald (BZE-Wald) Auskunft über den Zustand des Waldes und Bodens. Mit der Biologischen Bodenzustandserhebung im Wald soll nun auch die Bodenbiologie in einem systematischen Monitoring erfasst werden

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Biologische Bodenzustandserhebung  (BBZE-Wald)

Projekte

BonaRes (A): SOILAssist

BonaRes (A): SOILAssist - Nachhaltige Sicherung und Verbesserung von Bodenfunktionen durch intelligente Landbewirtschaftung – Ein Echtzeit-Assistenzsystem für die Praxis

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BonaRes (A): SOILAssist

Bodenwasserdynamik forstlich genutzter Rückegassen – Identifikation und Prognose von kritischen Zuständen

Waldböden unter Druck: Neben den Einflüssen des fortschreitenden Klimawandels wirkt der Mensch bei der mechanisierten Holzernte auf das Ökosystem Wald und dessen Boden ein. Wie lassen sich befahrungsbedingte Schäden durch eine witterungsangepasste Befahrung von Rückegassen minimieren?

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Bodenwasserdynamik forstlich genutzter Rückegassen – Identifikation und Prognose von kritischen Zuständen

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