

Institut für
OL Ökologischen Landbau
Projekt
OrganicYieldsUp – Erträge in Öko-Ackerbau steigern

Das Verbundprojekt OrganicYieldsUp adressiert die Ertragslücke des Öko-Ackerbaus im Vergleich zum konventionellen Landbau. Wir stellen mit verschiedenen europäischen Forschungs- und Beratungseinrichtungen Versuchs- und Praxisergebnisse zusammen, um das Ertragsniveau zu beschreiben und um die Wirkung verschiedener Maßnahmen auf die Erträge in verschiedenen Bodenklimaräumen aufzuzeigen. Auf biologisch wirtschaftenden Leuchtturmbetrieben in allen beteiligten Ländern diskutieren wir mit unterschiedlichsten Akteuren, wie ein ertragreicher Öko-Ackerbau in der Zukunft organisiert und durchgeführt werden kann.
Hintergrund und Zielsetzung
Ökologischer Landbau gilt als nachhaltiges Landnutzungssystem und trägt zu einem fairen, gesunden und umweltfreundlichen Ernährungssystem bei. Ökologischer Landbau wird daher von der Politik gezielt unterstützt. Im Rahmen des Europäischen Grünen Deals, der Farm-to-Fork-Strategie und der Biodiversitätsstrategie strebt die EU an, dass bis 2030 mindestens 25 % der landwirtschaftlichen Fläche der EU ökologisch bewirtschaftet werden. Jedoch besteht eine Ertragslücke zwischen ökologisch angebauten Kulturen gegenüber denen aus konventionellen Anbaumethoden. Die Verringerung der Ertragsunterschiede ist wichtig, um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Ökologischen Landbaus weiter zu verbessern. Auch gilt die Kritik, dass durch die niedrigeren Erträge ökologische Vorteile aufgewogen werden und über Leakage-Effekte – durch den Ausgleich verminderter Produktionsmengen in der EU und eine daurch bedingte Ausdehnung weltweiter und schlecht geregelter konventioneller Produktion – nachteilig wirken.
Bei Ansätzen zur Ertragssteigerung dürfen die Grundsätze und Ziele des Ökologischen Landbaus nicht gefährdet werden. In den letzten zehn Jahren wurden große Anstrengungen unternommen, um die Erträge im Ökologischen Landbau zu verbessern. Bisher werden das Wissen und das Know-how dazu in Europa jedoch nicht ausreichend geteilt und angesichts des Klimawandels ergeben sich neue Herausforderungen. Das Projekt „OrganicYieldsUp – Erträge im Ökologischem Ackerbau steigern“ will durch eine strukturierte Zusammenstellung und Bewertung vorhandener Daten und von Praxiswissen zur Ertragsstrategien sowie durch eine stärkere Vernetzung relevanter Akteure zu einer nachhaltigen Ertragssteigerung im ökologischen Ackerbau beitragen. Es wird ein europaweites Netzwerk von Forschungs- und Demonstrationsstandorten geschaffen, das ein repräsentatives Spektrum pedoklimatischer und struktureller Bedingungen der ökologischen Produktion sowie eine breite Palette von Kulturpflanzen abdeckt.
Vorgehensweise
In jeder Netzwerkregion der 11 europäischen Projektpartner werden vier Leuchtturmbetriebe mit unterschiedlichen Verfahren im ökologischen Ackerbau ausgewählt. Auf Feldtagen und Workshops werden die angewandten Techniken und Bewirtschaftungspraktiken und weitere mögliche Strategien und zur Ertragssteigerung und -stabilisierung dargestellt und mit den Teilnehmer/innen diskutiert. Erfahrene Landwirtinnen und Landwirte, landwirtschaftliche Beraterinnen und Berater sowie Stakeholder/innen aus der Wertschöpfungskette bilden mit den Projektpartnern eine Expertengruppe und bringen ihr Wissen und ihre Einschätzungen in das Projekt ein. Neben den regionalen Praxiserfahrungen sollen die Ergebnisse der Auswertung der gesammelten Versuchs- und Betriebsdaten reflektiert werden. Auch die Ertragsstrategien in verschiedenen europäischen Regionen sollen dargestellt, ausgetauscht und diskutiert werden und als Basis für künftige Weiterentwicklungen dienen.
Links und Downloads


Thünen-Ansprechperson

Thünen-Beteiligte
Beteiligte externe Thünen-Partner
- FiBL Europe - Forschungsinstitut für Biologischen Landbau in Europa
(Brüssel, Belgien) - Consulai - Consultoria Agro-industrial LDA
(Beja, Portugal) - Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
(Potsdam, Deutschland) - Universita di Pisa (UPISA)
(Pisa, Italien) - University of Barcelona
(Barcelona, Spanien) - Estonian University of Life Sciences
(Tartu, Estland) - Institute of Soil Science and Plant Cultivation (IUNG-PIB)
(Pulawy, Polen) - ITAB - L’Institut Technique de l’Agriculture Biologique
(Paris, Frankreich) - Swedish University of Agricultural Science - SLU
(Uppsala, Lysekil, Schweden) - ÖMKi Hungarian Research Institute of Organic Agriculture
(Budapest, Ungarn) - EcorNaturaSì SpA (ENS)
(San Vendemiano TV, Italien) - Innovationscenter for Okologisk Landbrug P/S (Innovation Centre for Organic Farming) (ICOEL)
(Aarhus, Dänemark) - Scuola superiore di studi universitari e di perfezionamento Sant'Anna (SSSA)
(Pisa, Italien) - IBLA - Institut fir Biologesch Landwirtschaft an Agrarökologie Luxemburg A.S.B.L.
(Medernach, Luxemburg) - The International Federation of Organic Agriculture Movements EU (IFOAM EU)
(Brüssel, Belgien)
Geldgeber
-
Europäische Union (EU)
(international, öffentlich)
Zeitraum
2.2024 - 1.2028
Weitere Projektdaten
Projektstatus:
läuft